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Das Brautkleid
Ein weißes Kleid mit einem weißen Schleier darf nur eine jungfräuliche Braut anziehen
Ein weißes Kleid mit einem weißen Schleier
- darf nur eine jungfräuliche Braut anziehen, wenn sie keine Jungfrau mehr ist, sollte ihr Kleid beige, leichtrosa oder cremefarben sein.
Der Hochzeitszug des Bräutigams muss unbedingt an dem Haus der Braut vorbeifahren, in welchem sie für die russische Hochzeit ( swadba ) fertig gemacht wurde, und wo der Brautkauf stattfindet.
Es sollte vermieden werden, dass die Braut in einem Haus zurechtgemacht wird, wo im Laufe des letzten Jahres jemand verstorben ist, wo Witwen oder Witwer, Geschiedene, oder kinderlose Paare wohnen. Auch in Häusern, wo sich Leute erhängt haben, ertrunken sind, bei einem Autounfall oder auf andere unnatürliche Art gestorben sind, sollte sich eine Braut nicht auf die Hochzeit vorbereiten, sondern ein Haus wählen, in dem eine glückliche, wohlhabende Familie wohnt.
Wenn die Braut schwanger ist
- muss sie unter der Kleidung ein rotes Band oder einen roten Gürtel um ihren Bauch binden.
Aus demselben Grund hat die Braut früher am 2. Tag der Hochzeitsfeier ein rotes Kleid angezogen, da die Möglichkeit bestand, dass sie nach der Hochzeitsnacht schwanger geworden ist und nun ein neues Leben in sich trug. Die rote Farbe stand früher für den Schutz und sollte also auch die werdende Mutter und das ungeborene Kind schützen.
Die Braut sollte kein Brautkleid mit zu tiefem Dekolleté auswählen und auch kein schulterfreies Kleid tragen, denn dadurch zeigt sie sich sehr leicht verwundbar, und es kommt angeblich später, wenn sie ein Kind stillen will, kommt aus unverständlichen Gründen keine Milch aus der Brust.

Das Brautkleid und der Schleier
- sollen, wenn möglich, an einem Mittwoch, die Schuhe an einem Freitag gekauft werden.
Das Wechselgeld von Brautkleid, Schuhen und Schleier sollte man solange es geht nicht ausgeben, mindestens drei Monate lang, und darauf achten, dass kein Fremder das Geld in die Hände bekommt.
Die Feinde des Brautpaares könnten Unglück und Sorgen über sie bringen, wenn sie mit dem Brautkleid oder Schleier in Berührung kommen. Deswegen muss es sorgfältig vor anderen Leuten aufbewahrt werden.
Damit dem jungen Ehepaar nichts weggeguckt wird, müssen Sicherheitsnadeln oder ein Stück rotes Band auf der Innenseite ihrer Kleidung befestigt werden.
Wenn die Braut zum Altar schreitet, muss sie unbedingt etwas Altes (zum Beispiel ein Geschenk von der Mutter), etwas Blaues, etwas Neues und etwas Geliehenes (von einer glücklich verheirateten Frau) tragen. Alt – steht für den Frieden und die Weisheit in der Ehe Blau – steht für die Liebe, Bescheidenheit und Treue Neu – steht für die neue Familie. Das Geliehene steht für den Segen eines glücklichen Familienlebens.
Der Schleier sollte nicht verkauft werden, denn er schützt die Familie. Er darf lediglich an die Kinder weitergegeben werden.