Kirchliche Trauung – Volksglauben, Vorzeichen und Omen

Kirchliche Trauung - Volksglauben, Vorzeichen und Omen

Glück für das Brautpaar

“Wenn die Braut auf dem Weg zur kirchlichen Trauung von einem Schornsteinfeger geküsst wird, wird das Brautpaar eine glückliche Ehe führen”. Dieser Glaube besteht darin, dass der Schornsteinfeger traditionell mit Heim und Herd assoziiert wird.

Standesamtliche und kirchliche Zeremonie des Ringtausches

“Wenn während der Trauung Glocken läuten, bedeutet es Glück für das Brautpaar”. Es wird geglaubt, dass Glockenklang böse Geister und böse Mächte vertreibt. Wenn die Glocken erst dann läuten, wenn das Brautpaar aus der Kirche rausgeht oder bereits rausgegangen ist, bedeutet es Unglück.

Glück für das Brautpaar
Glück für das Brautpaar

“Wenn die Braut während der kirchlichen Trauung ein Taschentuch oder Handschuh fallen lässt, wird sie in der nächsten Zukunft Witwe”. Diese sogenannte “Wahrheit” entstand aus dem Glauben, dass das Fallenlassen eines Taschentuchs zu Tränen führt.

“Wenn während der Trauung einer der Kränze, die die Trauzeugen über dem Brautpaar halten, herunterfällt, bedeutet dies den Tod für denjenigen der darunter stand”. Diese “Wahrheit” kann man damit erklären, dass der Kranz die Ewigkeit symbolisiert. Fällt der Kranz runter, ist damit die Ewigkeit gebrochen.

Auf den Teppich der vor dem Altar

“Auf dem Weg zur Kirche sollte die Braut den Bräutigam beobachten. Wenn er stolpert, heißt es, dass er unsicher in seinen Gefühlen ist“. Um dies zu vermeiden, sollte die Braut als erste auf den Teppich treten, der vor dem Altar liegt.

Auf den Teppich der vor dem Altar
Auf den Teppich der vor dem Altar

Seit dem Mittelalter gehört zu jeder Brautmesse eine Kerze. Die Kerzen werden von den Brautjungfern getragen. Das Licht der brennenden Kerzen soll die bösen Geister von der Braut vertreiben. Die helle Flamme der Kerze symbolisiert auch das Leben. “Falls eine Kerze ausgeht, gilt es als schlechtes Vorzeichen. Es bedeutet Krankheit oder sogar den Tod der Braut oder des Bräutigams”.

Schleier als traditionelles Accessoire der Braut

Nach altem Recht stand die Ehefrau unter dem Schuh des Mannes. Es gibt verschiedene Glauben, wie der frischgebackene Ehemann zeigen muss, diese Rolle zu spielen. Zum Beispiel, Während der Trauung oder gleich danach versucht jeder der Brautleute, dem anderen auf den Fuß zu treten. Wenn es der Frau gelingt, wird sie die Herrin in der Ehe. “Nach der kirchlichen Trauung sollten die Braut und der Bräutigam so lange nebeneinander schweigend gehen, wie es ihnen möglich ist. Derjenige, der länger schweigt, wird das Familienoberhaupt”.